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Natascha Strobl

 

Natascha Strobl ist Politikwissenschafterin und Skandinavistin. Ihr Schwerpunkt liegt in der Rechtsextremismusforschung.
Foto: Nurith Wagner-Strauss

@Natascha_Strobl Viele Medien übernehmen leider das Framing, dass der Mörder von #IdarOberstein zum Mörder „wegen der Maskenpflicht“ oder „wegen eines Streits“ wurde. Das verschweigt die Beweggründe und verteilt Schuld und Verantwortung falsch. Es ist aber nicht „die Maskenpflicht“ schuld.

 - link Natascha Strobl on Twitter: "Viele Medien übernehmen leider das Framing, dass der Mörder von #IdarOberstein zum Mörder „wegen der Maskenpflicht“ oder „wegen eines Streits“ wurde. Das verschweigt die Beweggründe und verteilt Schuld und Verantwortung falsch. Es ist aber nicht „die Maskenpflicht“ schuld." / Twitter

 Der Mörder ist nicht einseitig wegen der Maskenpflicht zum Mörder geworden. Er ist nicht monokausal getriebener dieses einen Umstands in seinem Leben. Neben all den persönlichen Umständen, die vielleicht nicht dazu kommen, geht es darum das die Maskenpflicht aufgeladen wurde.

 Soetwas banales wie 5 min eine Maske aufzusetzen um Bier zu kaufen wird in diesem Denken zum Akt d Erniedrigung vor dieser Diktatur. Das kann/muss man psychologisch betrachten, aber hier ist d Anknüpfung in rechtsextreme Ideologien gegeben und einfach: Es ist eine Kriegsideologie

 Man wähnt sich in einem permanenten Kriegszustand. Die Logiken des Kriegs werden ins Zivile übertragen. Das sehen wir nicht nur beim Komplex Asyl, sondern ganz stark bei Corona. Demokratische Aushandlung ist mit Leuten, die so denken, nicht möglich. Sie wollen kämpfen.

 Und so ist es auch erklärbar warum aus dieser selbstauferlegten Dringlichkeit gehandelt wurde- man muss jetzt etwas tun, um jetzt ein Zeichen zu setzen. Um nicht zu verlieren. Um ein Signal an alle Anderen zu senden. Die gegenüberstehende Armee quasi.

 Gesellschaftliche Komplexität und Zusammenhänge werden auf ein „wir oder die“ herunter gebrochen. Da lebt man auch in permanenter imaginierter (aber nicht weniger realer) Angst ums eigene Leben. Krieg eben. Mord wird so zur Notwehr stilisiert.

 Und dass die Maskenpflicht zum Krieg aufgeladen wird ist nicht vom Himmel gefallen. Viele haben hier ein Schäufelchen dazu gelegt. Umso größer und umso seriöser das Medium/Person umso legitimer und normaler wurde es so zu denken. Bis tausende Menschen in d Strudel drinnen sind.

 Das ist stochastischer Terrorismus. Er ist von Vielen angefacht worden, wohl wissend was passieren kann, ja das sogar in Kauf nehmend. Es darf niemanden mehr überraschen, dass aus Worten Taten werden. So wichtig rote Linien zu ziehen und vor den Brandstiftern nicht zu kuschen.

  Ergänzend

Wie kommt man auf die Idee, dass man ein "Zeichen setzt", indem man einen Kassierer, wegen Maskenpflicht erschießt? 1. Indem man Masken als Misshandlung bezeichnet, 2. indem man Notwehrrechte behauptet, 3. indem man zum Widerstand aufruft.

 #QuerdenkerSindTerroristen

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