Die Regierungschefinnen Schwedens und Finnlands traten Seite an Seite vor die Kameras und dachten laut über eine Mitgliedschaft im westlichen Militärbündnis Nato nach. |
Seit Beginn der russischen Aggression gegen die Ukraine finden vier Regierungschefinnen im Norden Europas klare Worte gegen den Präsidenten im Kreml und fordern ein hartes Vorgehen der EU und der Nato-Staaten
In den nordischen Staaten – und vor allem im vormals sowjetisch besetzten Baltikum – geht seit dem russischen Einmarsch in der Ukraine die Angst um: Erinnerungen an die Zeit hinter dem Eisernen Vorhang werden wach, und die Sorge, dass der russische Präsident Wladimir Putin seine Machtfantasien weiter ausdehnt, wächst.
Spätestens seit diese Woche die Regierungschefinnen Schwedens und Finnlands Seite an Seite vor die Kameras getreten sind und laut über eine Mitgliedschaft im westlichen Militärbündnis Nato nachgedacht haben, ist klar, dass die unabhängigen Staaten nicht vorhaben, gegenüber Russlands Aggression einzuknicken. Allen Drohungen aus Moskau zum Trotz finden vor allem die starken Frauen aus dem Norden klare Worte gegen Putin und seine Getreuen im Kreml.
Es brauche mehr Nato-Truppen an den Grenzen, mehr Kampfjets, mehr Kriegsschiffe, um dem russischen Präsidenten zu signalisieren, dass es der Westen ernst meine, fordert die estnische Premierministerin seit Wochen und wirbt – wo immer sie kann – für ihr Anliegen. Litauens Regierungschefin nannte schon vor über einem Jahr die umstrittene Gas-Pipeline Nord Stream 2 einen "geopolitischen Wahnsinn" und forderte, dass das Projekt beendet werde, da Putin dadurch nur noch mehr Druckmittel dem Westen gegenüber in der Hand habe.
Sanna Marin, Magdalena Andersson, Kaja Kallas und Ingrida Šimonytė bleiben warnende Stimmen im Norden Europas gegen den Aggressor im Kreml.
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